Photoshop / Bildbearbeitung: Die vier größten Irrtümer bei der Zusammenstellung eines PCs

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Programme für die Bildbearbeitung wie Photoshop, Gimp und Lightroom lassen sich auch auf älteren PCs effektiv betreiben
Vermeiden Sie typische Fehler beim Kauf eines PCs für die Bildbearbeitung, etwa mit Photoshop,  und sparen Sie bares Geld! Foto: © Elnur Amikishiyev/123RF.com

Hilfe und Tipps für den Kauf eines PCs für die Bildbearbeitung. Was können Sie falsch machen?

Sie fotografieren? Sie brauchen Hilfe bei der Suche nach einem PC, der gut für die Bildbearbeitung (Photoshop, Lightroom, Luminar, etc. ) geeignet ist?
Viele Ratgeber im Internet geben Auskunft über die Leistung, die ein PC für die Bildbearbeitung haben sollte. Meist stellen diese dann aktuelle, neue PCs und Hardwarekomponenten in den Raum. Dies wollen wir an dieser Stelle nicht tun.

Hier erfahren Sie hingegen, welchen weit verbreiteten (und teuren) Irrtümern Sie besser nicht aufsitzen sollten, wenn es um die Anschaffung eines Computers geht, mit dem Sie primär Bildbearbeitung betreiben wollen.

Wichtig hierbei ist festzustellen, was wir unter Bildbearbeitung an dieser Stelle verstehen: Gemeint ist der primäre Einsatz von Programmen wie Gimp, Lightroom, Luminar oder Photoshop. 3D-Design (CAD-Programme wie AutoCAD) zählt explizit nicht zum Bereich der Bildbearbeitung.  Ebenso wenig  wie Software zur Erstellung von Videos (Adobe Premiere, Final Cut Pro, etc.).


Irrtum Nummer 1: Um Bildbearbeitung betreiben zu können, braucht man zwingend einen High-End-PC!

Das ist ein Irrtum. Genauso gut könnte man behaupten man benötige einen Ferrari, um überhaupt auf der Autobahn fahren zu können. Für die allermeisten Aufgaben ist ein High-End-System wie eine neue Spitzen-Workstation ein schönes „Nice-to-have“ aber überhaupt nicht notwendig. Um im Bild der Autobahn zu bleiben – Sie selbst entscheiden, wie effektiv und schnell Sie unterwegs sein müssen (oder wollen). Um an Ihr Ziel zu kommen, können Sie sich einen Kleinwagen aussuchen oder aber eben einen entsprechend teuren Sportwagen. Aber egal für welches Auto Sie sich entscheiden, beide werden Sie an Ihr Ziel bringen. Manche Entscheidung hinsichtlich Ihres Fahrzeuges macht vielleicht Spaß – aber keinen Sinn. Ähnlich verhält es sich bei der Auswahl eines Computersystems für die Bildbearbeitung.

Welcher Prozessor ist für Fotobearbeitung mit Photoshop wirklich erforderlich?

Ein Computer für die Bildbearbeitung mit Photoshop muss kein neues High-End-Modell sein, benötigt aber grundsätzlich deutlich mehr Leistung als ein Office-Rechner.
Ein typischer, recht anspruchsvoller Workflow unserer Grafikabteilung –  Bildbearbeitung, Vektorgrafik- und Layout-Programme werden hier parallel ausgeführt. Dabei setzen wir auf viel RAM sowie auf gebrauchte, stabile und bewährte Hardwarekomponenten von namhaften Herstellern.

Betrachten wir doch einmal die Mindestanforderung vom aktuellen Adobe Photoshop CC (Stand Oktober 2022). Da ist nur die Rede von einer CPU mit 64Bit-Unterstützung, die einen Prozessortakt von wenigsten 2 GHz besitzt. Das trifft zum Beispiel schon auf einen Intel Core-Prozessor der allerersten Generation zu.  Hier handelt es sich wohlgemerkt um wirklich alte Computertechnik (diese CPUs waren 2009-2010 aktuell).

Acht Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM) sollten es im Jahr 2023 laut Adobe sein. Für die neueste Version (CC2022) werden 8 Gigabyte RAM sogar als Minimum angesetzt.

Adobe empfiehlt außerdem den Einbau einer dedizierten Grafikkarte der Einsteigerklasse / Mittelklasse, die nicht älter als sieben Jahre ist.

Mehr Informationen über die Mindest-Systemanforderungen von Software wie zum Beispiel Photoshop, Indesign, Luminar, Lightroom Capture One Pro finden Sie hier.

Wenn Sie also auf beispielsweise auf ein gebrauchtes System mit Intel Core-Prozessor ab der achten Generation mit einer günstigen Einsteiger-Grafikkarte und 16 Gigabyte RAM setzen, sind Sie absolut auf der sicheren Seite.

Aber selbst wenn Ihr PC nur die Mindestanforderung an die Hardware erfüllen würde, könnten Sie dennoch mit Photoshop arbeiten. Zur gelegentlichen Retusche einiger Bilder genügt also selbst ein wirklich altes Computersystem.

Lesen Sie zu diesem Thema auch gerne unseren gesonderten Beitrag:  PC für Bildbearbeitung & Mediengestaltung – Fehlplanungen beim Kauf vermeiden

Eine hohe Single Core Performance ist für Photoshop wichtig

Grundsätzlich arbeitet eine Software wie Photoshop also auch mit alter Hardware zusammen. Dabei gilt: egal wie alt der Prozessor ist, eine möglichst hohe Taktfrequenz / Single Core Performance ist in Photoshop  immer wichtiger als die Anzahl der Kerne des Prozessors.

Immerhin: Mit solchen alten Systemen wurde früher auch auf professioneller Ebene produziert. Im Grunde alles, was man auch heute noch mit modernen Computern erzeugt. Vom Erstellen eines Bildbandes voller hochauflösender Kunstdrucke bis hin zur XXXL-Banner-Werbung im Münchner Hauptbahnhof – das war auch schon vor fünfzehn Jahren alles möglich. Mit Computern, über deren Leistungsdaten heute viel zu oft nur müde gelächelt wird. Die Wahrheit ist: Wenn es Ihnen darum geht, einfach nur Ihre Urlaubsfotos ein wenig zu bearbeiten, brauchen Sie im Jahr 2021 keine hochgerüstete, neue und teure Hardware mehr.

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Irrtum Nummer 2: Für eine effektive Bildbearbeitung braucht man eine schnelle, sehr teure Grafikkarte! Gerade wenn man mit Photoshop arbeitet.

Bild einer Grafikkarte der Mittelklasse - High End Grafikkarten bieten in Photoshop kaum einen Mehrwert.
Eine eigene Grafikkarte macht für aktuelle Bildbearbeitung durchaus Sinn. Unser Tipp: Eine aktuelle Consumer-Karte der unteren Mittelklasse genügt vollkommen.

Tatsächlich macht eine dedizierte Grafikkarte in einem PC, der primär für die Bildbearbeitung eingesetzt wird, Sinn und das nicht erst seit der neuesten Photoshop Version CC 2021.

Aber diese Grafikkarte muss keine High-End-Karte sein, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen.

Denn der Umstand allein, dass überhaupt ein Grafikprozessor (GPU) anstatt der CPU für bestimmte Operationen innerhalb einer Software herangezogen werden kann, sorgt bereits für eine massive Beschleunigung des Rechenvorgangs.

Eine gute Grafikkarte der Mittelklasse genügt völlig – auch für ambitionierte Bildbearbeitung in einem Programm wie Photoshop! Sollten Sie mit den Versionen CC2020 oder CC2021 arbeiten, sollte diese Grafikkarte aber nicht mehr als sieben Jahre alt sein. Gleiches gilt für die aktuellste Version von Lightroom Classic 2022. Die Karte sollte außerdem über mindestens 2 Gigabyte Speicher verfügen und DirectX 12 beherrschen.

Der Grund dafür ist in der unterschiedlichen Architektur einer GPU gegenüber dem eigentlichen Hauptprozessors, der CPU, zu suchen. Ohne an dieser Stelle in die Tiefe gehen zu wollen, sei nur so viel gesagt: Eine GPU ist bei parallelen Rechenoperationen ganz erheblich schneller als eine CPU. Nicht doppelt, dreimal oder zehnmal so schnell – sie ist je nach Operation bis zu hundertmal (!) schneller als jede verfügbare CPU.

Genau das ist der Grund, warum es grundsätzlich erst einmal völlig genügt überhaupt eine eigene Grafikkarte / Grafikeinheit in einen PC für die Bildbearbeitung vorliegen zu haben, die Photoshop ansprechen kann.


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Genügt dann auch eine Grafikeinheit, die in der CPU integriert ist (zum Beispiel Intel HD Graphics)?

Welche Grafikkarte für Photoshop? Unser Tipp Kaufen Sie keine teuren High-End Lösungen. Grafikkarten der Mittelklasse genügen für die Bildbearbeitung vollkommen.
Welche Grafikkarte für Photoshop? Ein verwirrendes Thema. Aber eines ist sicher: Eine High-End Grafikkarte brauchen Sie nicht. Bildnachweis : wavebreakmediamicro / 123RF Standard-Bild

Im Prinzip würde dies auch für GPUs, die in einem Prozessor integriert wurden (auch IGPs oder APUs genannt) gelten. Das ist bei vielen modernen CPUs der Fall. Bei Intel nennt sich das zum Beispiel Intel HD Graphics.

Vor gar nicht langer Zeit war mit diesen günstigen Lösungen ein sauberer Betrieb von Photoshop auch durchaus möglich.

Das hat sich seit Photoshop CC 2020 geändert. Adobe empfiehlt nun ausdrücklich eine dedizierte Grafikkarte. Weiterhin gilt nun der Hinweis, dass Grafikkarten, die älter als vier Jahre seien, eventuell nicht mehr komplett unterstützt würden. Aus unserer Erfahrung heraus sollten Sie diese zwei Hinweise seitens Adobe auch wirklich ernst nehmen. Spätestens mit Erscheinen der letzten Version, Photoshop CC 2022, ist eine dedizierte Grafikkarte einfach notwendig geworden. 

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Änderungen seit Adobe Photoshop 2020 / 2021

Mit dedizierten, eigenständigen Grafikkarten fahren Sie in den neuesten Photoshop-Versionen (2020/ 2021) klar besser

„Echte“, dedizierte Grafikkarten (auch der Einsteigerklasse) arbeiten spürbar schneller als integrierte Grafiklösungen wie Intel HD Graphics. Seit Adobe Photoshop 2020 und seit kurzem erst Recht mit der neuesten Version Photoshop 2021 sollten Sie definitiv zu einer dedizierten Grafikkarte greifen, die nicht mehr als vier Jahre alt ist. Es muss aber keine nagelneue Karte der Oberklasse sein.

Der Leistungssprung, der entsteht, wenn Sie statt der im Prozessor integrierten Grafik eine Grafikkarte der unteren Mittelklasse verwenden, ist in der Tat sehr deutlich spürbar. Der Leistungssprung zwischen der unteren Mittelklasse und der Grafikkarten-Oberklasse hingegen ist in Photoshop in der Praxis kaum zu bemerken.

Wo eine GPU angesprochen werden kann (ganz gleich welche), kommt es erst einmal grundsätzlich zu einem massiven Leistungssprung bzw. bestimmte Effekte werden überhaupt erst nutzbar. Wichtig ist allerdings dabei: Photoshop muss diese GPU / Grafikkarte auch unterstützen!

Sind auch Gaming-Grafikkarten für Photoshop geeignet?

Grundsätzlich lässt sich daher auch die Frage, ob sich ein Gaming PC (mit Gaming-Grafikkarte) für die Bildbearbeitung eignet, ebenfalls ganz einfach beantworten. Die Antwort lautet: Aber selbstverständlich!

Das gilt natürlich auch für Grafikkarten aus der Quadro-Serie von Nvidia.  Allerdings: erst wenn Sie viel Videobearbeitung betreiben und/oder viel an komplexen Projekten im CAD-Bereich arbeiten, dann erst schlägt wirklich die Stunde dieser schnellen und darauf spezialisierten Quadro-Grafikkarten, erst Recht die der Profi-Klasse.

Wenn Sie mehr über diese Grafikkarten-Serie erfahren wollen, lesen Sie auch unseren Beitrag: Nvidia Quadro-Karten: ist der Einsatz in Photoshop sinnvoll?

Diese Leistung brauchen Sie aber für professionelle Bildbearbeitung auch im Jahr 2022 nicht zwingend. Eine Einsteiger-Karte aus der Quadro-Serie oder selbst eine Einsteiger-Karte aus dem Gaming-Segment reichen völlig aus.

Eine High-End Grafikkarte brauchen Sie also nicht! Achten Sie aber in jedem Fall darauf, dass die Grafikkarte idealerweise nicht älter als vier-fünf Jahre ist!

Adobe verweist inzwischen außerdem darauf, dass eine Grafikkarte für Photoshop bei folgendem Benchmark (PassMark) wenigstens 2000 Punkte erreichen sollte: Hier können Sie sehen, welchen Wert Ihre Grafikkarte diesbezüglich erreicht

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Irrtum Nummer 3: Durch den Einbau einer Grafikkarte wird Software für die Bildbearbeitung (wie Photoshop) automatisch viel schneller!

Nicht alle Funktionen einer Software wie Photoshop profitieren von der Leistung einer Grafikkarte, sondern nur manche. Auch hier liegt ein weit verbreitetes Missverständnis vor. Die Verwendung einer schnellen SSD als Massenspeicher oder der Einbau von viel Arbeitsspeicher hat diesbezüglich einen weit größeren Effekt. Denn wie wir schon bei Irrtum Nummer 2 erklärt haben, tritt ein Leistungsschub bei der Bildbearbeitung nur dann ein, wenn ein bestimmter Effekt oder ein bestimmtes Werkzeug die GPU der Grafikkarte auch nutzt. Das ist aber bei einer großen Mehrheit der Funktionen einer Software wie Photoshop überhaupt nicht der Fall.

Der Hersteller ADOBE stellt regelmäßig aktuelle Informationen zur Verfügung welche Teile ihrer Software von einer GPU profitieren (oder überhaupt erst nutzbar werden). Diese finden Sie zum Beispiel HIER.

Die Photoshop-Alternative GIMP hat übrigens gerade erst damit begonnen, GPU-Beschleunigung für einige Werkzeuge offiziell bereitzustellen und ist dabei noch wenig effektiv (Stand 2019). Im Jahr 2021 sind wir also durchaus noch ein ganzes Stück davon entfernt, dass GPU-Beschleunigung Einzug in jede Software gehalten hätte. Es verhält sich eher so, dass spezielle Werkzeuge in bestimmten Bildbearbeitungsprogrammen deutlich schneller arbeiten durch die Nutzung einer Grafikkarte. Wenn Sie diese Werkzeuge aber nie einsetzen, macht es überhaupt keinen Unterschied, ob Sie eine Onboard-Grafiklösung, eine 500 Euro teure Consumer-Karte oder gar eine Grafikkarte für Profis für mehrere tausend Euro verwenden. Photoshop wird wie jede andere Software für die Bildbearbeitung exakt gleich schnell performen.

Ihnen geht es einfach nur darum, Ihre Familienfotos ein wenig zu bearbeiten? Dann brauchen Sie im Jahr 2021 keine hochaktuelle und teure Hardware mehr. Eine eigene Grafikkarte ist zwar grundsätzlich empfehlenswert, eine Grafikkarte der sehr teuren Profi-Klasse ist aber in der Regel völlig unnötig und bietet eventuell auch kaum einen Mehrwert für Sie.

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Irrtum Nummer 4: Prozessoren mit wenigen Kernen taugen nicht für die Bildbearbeitung.

Für Photoshop muss es nicht der neueste High-End-Prozessor sein. Für die Bildbearbeitung sollten Sie aber grundsätzlich zu einem leistungsfähigeren Modell greifen, idealerweise zu einem Intel Core i7 Prozessor.
Ein Hauptprozessor (CPU) mit vielen Kernen ist auch in der Bildbearbeitung sehr nützlich. Wichtiger ist für Programme wie Photoshop allerdings ein hoher Basistakt.

Der entscheidende Fehler in dieser Aussage besteht darin, dass davon ausgegangen wird, dass Funktionen, zum Beispiel von Photoshop,  die Rechenlast auf mehrere Kerne verteilen könnten und eine allgemein höheren Arbeitsgeschwindigkeit resultieren würde. dadurch  Gerade bei Photoshop ist aber aber genau das nicht der Fall. Meistens wird nur ein Kern angesprochen.

Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop oder auch Lightroom profitieren daher vor allem von einer möglichst hohen Single Thread Performance des Prozessors. Das gilt für die meisten typischen Bearbeitungsschritte. Das heißt konkret: wie leistungsfähig ist ein einzelner Kern für sich alleine? Je mehr Kerne eine CPU aufweist, desto häufiger tritt aber der Fall ein, dass jeder einzelne dieser Kerne niedriger taktet als die Kerne eines Prozessors der gleichen Generation mit weniger Kernen. Damit geht häufig (muss aber nicht) eine geringere maximale Performance der einzelnen Kerne einher.

Photoshop verteilt die Rechenleistung eher selten auf mehrere Kerne

Ein Prozessor mit vielen Kernen ist also nicht per Se grundsätzlich besser für die Bildbearbeitung geeignet. Es gibt Filter, die von vielen Kernen wirklich profitieren (z.B. der Filter Objektivunschärfe in Photoshop). Viele andere Funktionen, sogar die meisten, nutzen aber nie mehr als einen Kern des Prozessors gleichzeitig.

Beispiel:
Sie haben einen PC mit einer CPU mit acht Kernen, die aber jeder für sich alleine eine geringe Single Thread Performance aufweisen. Daneben einen PC, dessen (sehr oft sogar günstigere) CPU aus der gleichen Prozessorgeneration zwar nur zwei oder vier Kerne besitzt, die aber eine hohe Single Thread Performance aufweisen. Wenn Sie nun ein Werkzeug in Photoshop benutzen, dass immer nur einen Kern anspricht, wird der Prozessor mit weniger Kernen signifikant schneller arbeiten, als die in der Regel deutlich teurere CPU mit acht oder sogar noch mehr Kernen.

Wenn Sie also zum Beispiel sehr viel in Photoshop arbeiten ohne dabei dauernd auf Filter zurückgreifen zu müssen, welche viele Kerne ausnutzen können, nützt Ihnen eine teure CPU mit zum Beispiel 12 Kernen: rein gar nichts.


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Was bedeutet das in der Praxis?

Im Zweifel gilt Folgendes: Eine CPU mit „nur“ 4 Kernen ist natürlich auch für die Bildbearbeitung geeignet und kann, je nach Workflow, eine CPU mit vielen Kernen aber geringem Basistakt sogar rechts überholen. Viele Kerne zu haben, kann also sogar kontraproduktiv sein, wenn die Single Thread Performance nicht stimmt. Das liegt daran, dass viele Werkzeuge in einer Software wie Photoshop nicht oder nur wenig von vielen Kernen profitieren. Dies mag sich in Zukunft bald ändern, ist aber auch im Jahr 2021 noch immer der Stand der Dinge.

Wann sollten Sie dennoch auf viel Kerne setzen?

Wenn Sie als Fotograf in der Exportfunktion in Lightroom hunderte von RAW-Fotos gleichzeitig in verschiedenen Auflösungen und Qualitäten herausrendern, profitieren Sie sehr deutlich von vielen Kernen.  Gehört das zu ihrem regelmäßigen Workflow, sollten Sie unbedingt einer CPU mit mehr Kernen den Vorzug geben. Selbst dann, wenn deren Single Thread Performance geringer ist.

Auch wenn Sie mit der zunehmend beliebter werdenden Software Luminar, einer spannenden Alternative zu Adobe Lightroom, arbeiten sollten oder wollen, ist ein Prozessor mit möglichst vielen Kernen klar im Vorteil. Denn im Gegensatz zu den „Bildbearbeitungs-Platzhirschen“ profitiert Luminar deutlich mehr von vielen Kernen der CPU. Ein aufmerksamer Leser hat uns darauf aufmerksam gemacht (Danke an dieser Stelle). Wir konnten diese Tatsache im Taskmanager auch verifizieren. Etwas vereinfacht lässt sich also sagen – je jünger eine Softwarearchitektur ist, desto eher wird sie mehr von vielen Kernen profitieren als von der Maximalleistung jedes einzelnen Kerns.

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Das bedeutet natürlich auch, dass in absehbarer Zukunft CPUs mit vielen Kernen in der Bildbearbeitung immer vorteilhafter werden dürften.

Im Moment ist aber immer noch eine sehr gute Single Thread Performance der CPU in den allermeisten Programmen für die Bildbearbeitung entscheidend. Während das Potential vieler Kerne noch oft nicht genutzt wird und nur in wenigen Werkzeugen einen wirklichen Mehrwert darstellt. Die Annahme, eine CPU mit möglichst vielen Kernen zu haben wäre grundsätzlich die beste Variante und CPUs mit wenigen Kernen seien ungeeignet kann man also so nicht stehen lassen.

Spielt die maximale Taktfrequenz einer CPU bei der Single Thread Performance eine Rolle?

Ja- sie ist ein wichtiger Indikator. Allerdings – je unterschiedlicher die zu vergleichenden Prozessor-Architekturen sind, sei es vom Ansatz her (AMD versus Intel) oder vom Stand der Entwicklung (eine alte CPU weist bei gleicher Taktfrequenz  praktisch immer eine deutlich geringere Leistungsfähigkeit auf als eine neue CPU) desto weniger taugt die Taktfrequenz als allein gültiger Anhaltspunkt.

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FAZIT

Das Thema Bildbearbeitung ist ein weites Feld. Es gibt Workflows, die tatsächlich nach einer enorm leistungsstarken Hardware verlangen. Die Frage, die Sie sich stellen sollten ist, ob Sie solche Workflows überhaupt anstreben. Unsere Grafikabteilung bei HARLANDER.COM zum Beispiel setzt selbst bei sehr aufwändigen DTP- und Bildbearbeitungsaufgaben nicht auf neueste Computertechnik. Es ist einfach nicht nötig und im Grunde wäre es unwirtschaftlich.

Denn die Leistungsfähigkeit etwas älterer Hardware genügt unseren professionellen Ansprüchen vollkommen. Statt also auf die neueste Prozessor-Generation zu setzen, haben wir viel Arbeitsspeicher verbaut. Außerdem haben wir auf die Hochwertigkeit und Stabilität der Komponenten geachtet. Daher setzen wir auf echte Workstations statt auf Business-PCs sobald es um Bildbearbeitung, DTP oder Videobearbeitung geht. Auf diese Weise haben wir eine sehr leistungsstarke und insbesondere absolut stabile Arbeitsumgebung geschaffen, die relativ günstig, effektiv und dabei auch auch noch leise ist.

Wenn auch Sie sich für sinnvolle Alternativen zum Neukauf eines PC-Systems interessieren: Gebrauchte Workstations von Herstellern wie DELL, HP, Fujitsu oder Lenovo eignen sich ganz hervorragend auch für aufwendige Bildbearbeitung. Workstations sind High-End-Systeme hinsichtlich Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Wir von Harlander.com verkaufen solche Computer zu fairen Preisen mit Gewährleistung und optionaler Garantie. Dabei sparen Sie viel Geld. Das sollten Sie vielleicht besser in den vielleicht wichtigsten Baustein jedes Arbeitsplatzes eines Fotografen investieren sollten: den Monitor.

Fassen wir noch einmal kurz zusammen! Was zeichnet einen geeigneten PC für Photoshop bzw. einen guten Arbeitsplatz für die Bildbearbeitung aus?

  • Achten Sie bei der Wahl Ihres Prozessors auf eine hohe Single Thread Performance der Kerne
  • Spendieren Sie dem PC eine eigene Grafikkarte der Mittelklasse, die nicht älter als sieben Jahre ist
  • Arbeitsspeicher ist wichtig. Ab acht Gigabyte können Sie anfangen sinnvoll zu arbeiten
  • Sparen Sie nicht an der Peripherie (Maus, Monitor, Tastatur). Lieber ein etwas älterer Prozessor als ein mittelmäßiger Monitor
  • Setzen Sie beim Massenspeicher unbedingt auf SSD-Technologie. Der Einsatz klassischer Festplatten (HDD) bremst auch den aktuellsten Prozessor gnadenlos aus

Für ein gutes Computersystem für die Bildbearbeitung brauchen Sie hingegen NICHT zwingend:

  • Die neueste und schnellste Hardware. Auch gebrauchte Workstations oder neue PCs der Mittelklasse reichen hierfür aus
  • Eine sehr schnelle und sehr teure Grafikkarte der Oberklasse. Einen wirklichen Mehrwert bietet eine solche Karte nicht.
  • Eine CPU mit möglichst vielen Kernen – außer Sie wollen mit der Software Luminar arbeiten oder exportieren wirklich regelmäßig sehr viele Fotos aus Lightroom heraus.

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Mindestanforderung für CC 2021
Mindestanforderung für Lightroom CC 2020

Mindestanforderungen für Luminar 4
Mindestanforderungen Capture One

GPU vs CPU Computing: What to choose?
Welche Funktionen in Lightroom profitieren von einer GPU (englisch) ?
Der Unterschied zwischen CPU und GPU (englisch)

Sie interessieren sich für einen gebrauchten PC für die Bildbearbeitung?

Lesen Sie zu diesem Thema auch gerne unseren gesonderten Beitrag:  PC für Bildbearbeitung & Mediengestaltung – Fehlplanungen beim Kauf vermeiden

Wir empfehlen gebrauchte Workstations. Als Händler haben wir zusammen mit unseren Kunden sehr gute Erfahrungen mit dieser Geräteklasse gemacht. Auch innerhalb unserer eigenen Grafikabteilung setzen wir grundsätzlich auf diese kostengünstige und zugleich effektive Lösung. Stöbern Sie hier: Harlander.com

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21 Kommentare bei „Photoshop / Bildbearbeitung: Die vier größten Irrtümer bei der Zusammenstellung eines PCs

  1. Hallo,
    ich arbeite im Produktmarketing mit den Programmen aus der Adobe Cloud auf einem Dell Notebook Precision 3520 mit Quad 2,70 GHz Intel Core i7-6820HQ. Im privaten Umfeld (Vereinsarbeit etc.) erstelle ich auch hin und wieder Flyer, Broschüren, etc..
    Nun ist mein altes, privates Dell-Notebook defekt und ich suche kurzfristig ein neues Notebook, auf dem ich z.B. InDesign, Lightroom, Photoshop, Illustrator betreiben kann.
    Können sie mir direkt günstige Geräte aus Ihrem Bestand empfehlen?

    Vielen Dank im Voraus!!

    Mit freundlichen Grüßen

    Klaus Laukemper

    1. Hallo Herr Laukemper,
      was Sie beschreiben ist natürlich das klassische Arbeitsumfeld einer mobilen Workstation – eines Gerätes also, wie Sie es auch beruflich nutzen. Würden Sie das Notebook an einem externen Monitor betreiben wollen wenn es um farbverbindliches Arbeiten geht oder wäre es wichtig, dass das Notebook selbst ebenfalls ein entsprechend hochwertiges Display besitzt?

      Mit freundlichen Grüßen,

      Alexander Göhs (Harlander.com)

    2. Ich habe Ihr Anliegen übrigens an unseren Kundenservice weitergeleitet – wir suchen mal ein paar Geräte für Sie heraus und kontaktieren Sie dann. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei!

      Mit freundlichen Grüßen
      Alexander Göhs (Harlander.com)

  2. Hallo ,
    ich interessiere mich für einen gebrauchten PC mit dem ich das Bildbeareitungsprogramm Luminar 4 aber auch ein Video Schnittprogramm betreiben kann.
    Mein alter Laptop ist dafür nicht mehr geeignet.
    Bitte schicken sie mir Vorschläge hierfür!
    Vielen Dank
    Achim Engler

    1. Hallo Herr Engler,
      ich habe Ihre Anfrage umgehend an unseren Kundenservice weitergeleitet. Wir hätten da sicher Vorschläge für Sie. Ein Kollege wird sich bei der von Ihnen angegebenen Mail-Adresse melden.

      Mit freundlichen Grüßen
      Alexander Göhs (Harlander.com)

  3. Hallo ,
    ich interessiere mich für einen gebrauchten PC oder auch Laptop, mit dem ich das Bildbeareitungsprogramm Luminar 4 betreiben kann.
    Mein alter Laptop ist dafür nicht mehr geeignet.
    Bitte schicken sie mir Vorschläge hierfür!
    Vielen Dank

    1. Hallo Herr Kleyboldt,
      ich habe Ihre Anfrage gerade an unseren Kundenservice weitergeleitet. Bestimmt haben wir da etwas passendes für Sie. Ein Kollege wird Sie bald über die hier angegebene Mail-Adresse kontaktieren.
      Einen guten Start in die neue Woche wünsche ich Ihnen,

      Mit freundlichen Grüßen
      Alexander Göhs (Harlander.com)

  4. Hallo,
    Sie schreiben, dass ein PC mit zwei oder vier Kernen für die Bildbearbeitung ausreichend ist. Für die Arbeit mit Lightroom, Photoshop oder CaptureOne ist dies korrekt. Während der Arbeit mit diesen Programmen werkelt meist nur ein Kern – die anderen ‚langweilen‘ sich.
    Aber . . . mit Luminar sieht es total anders aus. Luminar profitiert sehr von einer CPU mit vielen Kernen. Kann man sehr gut im Taskmanager verfolgen.
    Ich habe von einem 2-Kerner auf einen 6-Kerner mit ähnlicher Taktfrequenz gewechselt. Dies ergab einen mehr als deutlichen Geschwindigkeitsschub bei der Arbeit mit Luminar.
    Gruß
    Fred

    1. Hallo,
      vielen Dank für den Hinweis. Wir haben das gestern Abend überprüft und kommen zum gleichen Schluss wie Sie. Der Artikel wurde um diese Information entsprechend ergänzt – immerhin gewinnt Luminar spürbar an Bedeutung und dies ist somit eine sehr relevante Information. Vielen Dank dafür!

  5. Programme zur Fotoentwicklung arbeiten, optional – aber effektiver, mit der GPU der Grafikkarte.
    Mein 4 Jahre altes Notebook mit i7-CPU und nvidia GeForce GT 460M arbeitete bisher mit RAW-Dateinen meiner 16MP-kamera zufriedenstellend, nach dem Update auf einer 24 MP-Kamera treten deutliche Verzögerungen beim Rendern der Bilder auf.

  6. Hallo!
    Ich kann den Satz „Im Zweifel gilt also Folgendes: Lieber ein höherer Takt und etwas weniger Kerne als viele Kerne und im Vergleich eine niedrige Taktung des Prozessors.“ so nicht stehen lassen.
    Bitte schauen sie sich zB. auf https://www.cpubenchmark.net/ um.
    Die Single Thread Performance eines Prozessors ist ausschießlich Architekturabhängig und hat nur wenig mit der Taktfrequenz zu tun.
    Sehr schön sichtbar wird dies bei der Entwicklung der verschiedenen AMD Architekturen, wie deutlich die Single Thread Performance im Vergleich zum Takt steigt.
    Und die Art und Weise, wie Software von der Zahl der Kerne (oder logischen Kerne) profitiert, hängt sehr von der Software ab. Heutzutage ist ein Prozessor mit mehreren Kernen idR die bessere Wahl, insbes. für die kommende Software.
    Nur alte Softwarearchitekturen profitieren noch stärker von hoher Single Thread Performance, modernere hingegen profitieren enorm von den aktuell entwickelten Prozessoren (i7, i9 und Ryzen 5,7,9 im oberen Segment)!

    1. Damit haben Sie recht! In der Tat ist dieser Satz vom technischen Standpunkt unscharf. Da die Korrelation zwischen hoher Taktfrequenz und hoher Leistung auch heute noch grundsätzlich besteht und, der Einwand sei gestattet, auch nicht zu vernachlässigen ist, wurde dies von uns für eine bessere Verständlichkeit so formuliert. Denn meistens ist diese Aussage tatsächlich korrekt. Die Taktfrequenz ist bei gleicher oder ähnlicher Architektur der CPU ein wichtiger Indikator für die Single Thread Performance. Aber eben auch nur das. Ein Indikator.

      Daher haben wir den Artikel angepasst -auch wenn es komplizierter wird. Denn ja: es geht im Kern um die Single Thread Performance des Prozessors. Und diese wird nicht durch die Taktfrequenz alleine bestimmt.

      Vielen Dank für Ihren Beitrag!

  7. Fundierter und sehr hilfreicher Artikel. Danke dafür! Meiner Erfahrung nach ist die Größe des Arbeitsspeichers wesentlich wichtiger als der Prozessor. Klar, der sollte auch nicht schwach sein. Aber im Zweifel – lieber mehr Arbeitsspeicher.

    Was Luminar betrifft – kann schon sein, dass die Software von vielen Kernen profitiert. Aber ich glaube, Luminar ist einfach unausgegoren. Braucht starke Hardware um überhaupt halbwegs flüssig zu laufen. Das macht Photoshop und sogar Lightroom einfach viel besser!

  8. @Mr.HINWEIS

    Sie schreiben:

    „Die Single Thread Performance eines Prozessors ist ausschießlich Architekturabhängig und hat nur wenig mit der Taktfrequenz zu tun.“

    Die Formulierung „nur wenig“ kann man so einfach nicht stehen lassen. Sie ist und bleibt ein wichtiger Indikator – selbst beim Vergleich unterschiedlicher Architekturen wie AMD vs Intel. Hier stimmt natürlich ihre Feststellung, dass eine CPU mit geringerer Taktfrequenz durchaus eine höhere Single Core Performance als eine CPU mit höherer Taktfrequenz haben kann. Aber eben nur in einem gewissen Rahmen. Weil diese eben einiges damit zu tun hat und und nicht nur ein wenig.

    Außerdem: innerhalb einer bestimmten Architektur ist die Taktfrequenz sogar der entscheidende Indikator. Darum schlagen Core i7 mit weniger Kernen als die teuren XEONS (mit vielen Kernen aber geringem Takt) diese ja auch regelmäßig in den von Ihnen verlinkten Benchmarks in der Single Core Performance. Das ist klar aus den Ergebnissen herauszulesen.

    Ich würde mal behaupten der Satz: „Im Zweifel gilt also Folgendes: Lieber ein höherer Takt und etwas weniger Kerne als viele Kerne und im Vergleich eine niedrige Taktung des Prozessors“ stimmt in 90% der Fälle wenn es um die Kaufentscheidung geht. Entscheidet man sich innerhalb einer bestimmten Prozessorgeneration stimmt er zu 99% (zeigen sie mir einen Intel CPU der z.B sechsten Generation, der bei geringerer Taktfrequenz eine höhere Single Core Performance hat als eine CPU der gleichen Gen mit höherer Taktfrequenz.)

    „Ausschließlich Architekturabhängig?“ Das ist auch irreführend. Die Taktfrequenz eines Prozessors ist ein wesentlicher Indikator für die Leistung in JEDER Architektur, sie ist TEIL und ERGEBNIS der jeweiligen Architektur. Sie gehört also dazu. Und nicht nur „ein wenig“. Sie ist ein entscheidender Indikator. Immer schon gewesen, seit es Prozessoren gibt.

    Nur im Vergleich AMD vs Intel oder aber sehr alter Intel vs neuer Intel muss man wirklich aufpassen. Ansonsten ist die Taktfrequenz natürlich aber schon ein guter Anhaltspunkt (und nur das) für die zu erwartende Single Core Performance, der kritisierte Satz im Beitrag also als Richtlinie durchaus richtig und nicht irreführend.

  9. Wo liegen denn eigentlich die Vorteile von Quadro-Karten in Photoshop gegenüber den Geforce-Karten? Gibt es da überhaupt welche?

  10. Sehr geehrter Herr Göhs
    Vielen Dank für den sinnvollen Beitrag! Die Punkte (wie auch die Ausnahmen dazu) kann ich bestätigen bzgl. Anforderungen an Bildbearbeitung (NICHT Video).
    Ich liebläugle mit einem neuen Desktop, und habe mich wieder in die „Es-muss-das-Neuste-Beste-sein“ verrannt bevor ich auf Ihre Seite gestossen bin.
    Aber allgemein lohnt es sich, ALLE Komponenten eines Systems anzuschauen. Dann hat man nicht einen Flaschenhals, welcher alle anderen Komponenten ausbremst. Und jeweils das beste Preis-Leistungsverhältnis nimmt. Dann hat man länger Freude am System.

  11. Endlich ein Artikel, der aus der Praxis kommt!!

    Leuten, die oft einfach nur ein paar Familienbilder mehr oder weniger ambitioniert bearbeiten wollen, werden sooft neue High-End-Maschinen aufgeschwatzt…Dabei reicht ihnen auch ein Office-PC von vor zehn Jahren mit älterer Software. Und sie haben alles was sie brauchen. Das ist eigentlich die Wahrheit.

    Und ich komme mit meinem alten PC (sieben jahre alt) mit I7-prozessor trotz 24Mp Raw Bilder und relativ hohem Bildaufkommen immer noch bestens zurecht.

    Danke für diesen tollen und verdammt informativen Artikel, der auch mal zur Abwechslung erdet, als immer nur auf 2000 Euro PCs zu verweisen wenn es um Photoshop & Co geht.

  12. Sehr interessanter wenn auch in manchen Punkten streitbarer Artikel. Das Problem: es wird zwar immer wieder angeschnitten, aber es kommt eben auch gewaltig darauf an, welche Version man von Photoshop eigentlich nutzt.

    Bei den neuesten Varianten von Photoshop CC kommt es leider nicht mehr nur bei einigen Workflows vor, dass eine gute Grafikkarte / GPU-Beschleunigung genutzt wird.

    Es ist komplizierter geworden. Eine zu alte oder zu schwache Grafikkarte kann ganz grundsätzlich zu Problemen führen. Bis hin zur Unbedienbarkeit von Photoshop.

    Ob das angesichts der „Mehr“ – Leistung von PS bzw. gegenüber älteren Versionen nachvollziehbar ist? Sicher nicht. Adobe macht da einfach Mist.

    Ein guter Tipp vielleicht: Auch ältere bis ganz alte Versionen von Photoshop sind für gefühlt 99% aller typischen Arbeiten eigentlich immer noch geeignet. Und brauchen weder eine teure neue CPU noch eine Grafikkarte.

    Einen „Irrtum“ mehr will ich hier mal in die Runde werfen: Es muss die neueste Version von Photoshop sein.

    Muss es überhaupt nicht. Selbst mit Photoshop CS4 von 2009 kommt man nahezu überall hin wohin man will. Mit zwei GB RAM und einem Core2Duo Prozessor wohlbemerkt.

    Kein Irrtum sicher: Adobe plusterst PS seit Jahren unnötig auf, um künstlich höhere Hardwareanforderungen zu stellen. Meine Meinung jedenfalls.

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