23. Juni 2007 Arbeitsagentur sieht leichte Entspannung

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Lehrstellenmarkt Arbeitsagentur sieht leichte Entspannung

Donauwörth | dz/faab | Die Zahlen der Arbeitsagentur wirken erschreckend: In Donauwörth und Umgebung gibt es immer noch deutlich weniger Lehrstellen (527) wie Bewerber (693). Im Vergleich zum Vorjahr aber ist eine Besserung eingetreten. „Der Markt zieht an, aber nicht in dem Maß, in dem wir es bräuchten“, sagt Werner Möritz, Teamleiter Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit in Donauwörth.

„Das Problem wird sich in den nächsten Jahren entschärfen, aber nicht vollkommen lösen.“ Werner Möritz, Agentur für Arbeit.

Bis Juni waren insgesamt 1236 Ausbildungsstellen für die Agenturbereiche Donauwörth, Nördlingen und dillingen gemeldet worden – das sind knapp 40 Lehrstellen weniger als im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Die Zahl der Bewerber in diesen drei Bereichen aber ist knapp unter 2200. Im vergangenen Jahr waren es noch etwa 200 Jugendliche mehr, die über die Agentur für Arbeit eine Stelle gesucht hatten.

Walter Walden, Pressesprecher der Agentur für Arbeit, will den jungen Leuten aber Mut machen: „Es ist noch nichts entschieden. Wir haben erst Juni. Da können sich noch einige Ausbildungsplätze auftun.“

Werner Möritz wertet den Rückgang der Bewerberzahlen als“Abbild des verbesserten Marktes“. Mehr junge Leute hätten mit ihrer direkten Bewerbung bei einem Unternehmen Erfolg und müssten nicht den Umweg über die Agentur nehmen. Gute Noten zahlten sich jetzt aus.

Die Agentur für Arbeit blickt positiver in die Zukunft als noch vor Jahren: Fleißige Schüler könnten innerhalb kürzester Zeit vermittelt werden. Unternehmen gingen gar soweit für einen guten Abgänger einen Extra-Platz freizuschaufeln. Ein besonderes „Ungleichgewicht“ herrscht vor allem bei den typischen kaufmännischen Ausbildungszweigen, sagt Möritz. Die Büroberufe seien chronisch überlaufen. Bessere Chancen bestünden dagegen im technischen-gewerblichen Bereich. „Mädchen haben es nach wie vor schwieriger“. Das Angebot für sie sei geringer und die Konkurrenz somit höher.

Die Agentur beschäftigt laut Möritz drei Angestellte, die sich in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries um die „Akquise und Besetzung“ von Ausbildungsplätzen kümmern. Daneben beteiligt sich die Agentur auch an diversen Aktionen zum Thema. So findet Möritz auch lobende Worte für die Lehrstellenbörse unserer Zeitung. „Das ist ein sinnvolles Angebot“.

Die Arbeitsagentur habe auch ihr Service-Angebot erweitert. Möritz nennt zwei Beispiele: Dem Fleischermeister auf dem Land werde bei der Azubi-Suche mit einer möglichst breit gestreuten Suche (zum Beispiel auch im Internet) geholfen. Der Mittelständler mit 50, 60 Bewerbungen für einen Platz im Bereich Mediendesign benötige dagegen Unterstützung bei der Vorauswahl der Kandidaten. Für die Zukunft prognostiziert Möritz eine weitere Entspannung: „Das Problem wird sich in den nächsten Jahren entschärfen, aber nicht vollkommen lösen.“

Lehrstellen-Offensive

Die Lehrstellen-Offensive unserer Zeitung bietet Jugendlichen eine besondere Hilfe bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz.

  • Neben Zeitungsartikeln mit Informationen, Tipps und Anregungen können junge Frauen und Männer Stellengesuche abgeben.
  • Das Gesuch kann einfach, schnell vor allem kostenlos per Internet aufgegeben werden. Unter www.leo-bayern.de ist der Coupon bis Donnerstag, 28. Juni, abrufbar. Dort kann man gleich erkennen, wie dann die Anzeige aussieht.
  • Alle Anzeigen erscheinen am Dienstag, 3. Juli, in unserer Zeitung sowie im Internet. (wego)

>> Weitere Informationen rund um Ausbildung und Bewerbung sowie ein kleiner Eignungstest, ein Ausbildungs-Lexikon, Bildergalerien und Videos sind im Internet unter www.loe-bayern.de zu finden.

Quelle: Donauwörther Zeitung | Titelseite | 23.06.2007

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