Wenn die Grafikanschlüsse Ihres Monitors / Ihres Bildschirms und die Ihres Computers nicht zusammenpassen dann schlägt die Stunde der Adapter / Adapterkabel. Wenn Ihr Notebook zum Beispiel über einen HDMI-Anschluss verfügt und Ihr Monitor noch einen alten DVI- oder gar VGA-Eingang besitzt, können Sie mit einem Adapter die beiden Geräte meistens dennoch verbinden.
Weite Verbreitung haben Adapter auch, wenn Sie zum Beispiel ein modernes Notebook mit einem alten Beamer verbinden wollen, der noch auf VGA als Signaleingang setzt.
Die häufigsten Fehler beim Einsatz von Adaptern bei Monitoren & Computern
Inhaltsverzeichnis
- Die häufigsten Fehler beim Einsatz von Adaptern bei Monitoren & Computern
- Adapter, Grafiksignal Richtung beachten
- Passive Adapter an Verbindungen, die einen aktiven Adapter (Konverter) benötigen
- Anzeigeeinstellungen im Betriebssystem nicht überprüft
- Die Einstellungen am Monitor nicht überprüft
- Falsche Vorstellungen von der Funktionsweise eines Adapters zwischen Computer und Monitor
- Einen Bildschirm/ Monitor an ein Notebook oder PC via Adapter anschließen – Welchen Adapter brauchen Sie genau?
- Adapter – die Wandlung von male zu female
- *Die Verwirrung um USB-C
- Das könnte Sie auch interessieren:
Adapter sind also eine schöne und nützliche Sache und funktionieren in der Regel gut. Aber dennoch sind sie auch eine potentielle Fehlerquelle. Und spätestens wenn der Bildschirm trotz (oder gerade wegen) eines Adapters schwarz bleibt, ist der Frust groß. In diesem Artikel erfahren Sie, auf was Sie beim Kauf und beim Einsatz eines Adapters bei der der Verbindung eines Computers mit einem Monitor achten müssen und was Sie prüfen sollten, wenn Ihr Monitor schwarz bleibt.
Dafür haben wir Ihnen vier typische Fehler beziehungsweise Fehlerquellen zusammengetragen.
Adapter, Grafiksignal Richtung beachten
Eine der häufigsten Denkfehler beim Kauf eines Adapters ist das Nichtbeachten der Richtung, die das Grafiksignal nimmt. Wenn Sie einen Adapter einsetzen wollen, müssen Sie zuerst vom signalgebenden Gerät (Quelle) ausgehen und dann den Anschluss des Gerätes betrachten, mit dem es verbunden werden soll. Nicht andersherum. Der Grund: die Adapter arbeiten in aller Regel ausschließlich in eine Richtung also unidirektional und nicht bidirektional.
Ein HDMI zu DisplayPort Adapter (A) und ein DisplayPort zu HDMI Adapter (B) tun also nicht das Gleiche. Während A ein HDMI-Signal auf ein Endgerät mit DisplayPort transportiert, ist es bei Adapter B genau andersherum. Achten Sie beim Kauf also unbedingt darauf welches Signal in welches gewandelt wird. Der Anschluss des Monitors ist hier immer das Ziel – also signalempfangend und nicht signalgebend.
Beispiel:
Wenn Sie stattdessen einen Adapter kaufen oder einsetzen, der DisplayPort auf HDMI wandelt, macht das keinen Sinn. Vom Monitor B kommt gar kein Signal und das Signal A vom Notebook macht sich gar nicht erst auf den Weg. Die gesamte Richtung der Verkabelung ist verkehrt herum.
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Passive Adapter an Verbindungen, die einen aktiven Adapter (Konverter) benötigen
Manche Vorhaben, wie die Konvertierung eines digitalen Signals (etwa HDMI vom Notebook) in ein analoges Signal (VGA am Monitor) oder digitales Signal (DisplayPort am Monitor) benötigen spezielle, aktive Adapter. Sogenannte Konverter.
Wenn Sie zum Beispiel ein digitales Signal in ein analoges (und andersherum) Signal konvertieren wollen, benötigen Sie also Adapter, die das auch können. In der Regel handelt es sich um aktive Adapter (Konverter) , die eine zusätzliche Stromversorgung, etwa über Micro-USB, benötigen. Ansonsten klappt das nicht mit der Bildausgabe beziehungsweise Ihr Monitor bleibt schwarz.
Sobald Sie also VGA mit HDMI / DisplayPort oder HDMI / DisplayPort mit VGA verbinden wollen, schauen Sie sich den Adapter, den Sie einsetzen wollen lieber zweimal an. Übrigens: So ein Adapter kann durchaus teuer sein. Auch vor Preisen um die 50 Euro dürfen Sie nicht erschrecken, wenn eine solche Verbindung zu ihrem Monitor mit einem passenden Adapter gelingen soll.
Übrigens sollten Sie eine Adapter-Lösung von einem digitalen auf ein analoges Signal nur in Betracht ziehen, wenn Sie tatsächlich keine andere Möglichkeit haben. Der VGA-Anschluss ist sehr alt und seine Möglichkeiten sind beschränkt. Sollte Ihr Monitor über einen weiteren Eingang, zum Beispiel DVI, verfügen, sollten Sie den analogen VGA-Eingang meiden und lieber einen Adapter suchen, der dann von HDMI / DisplayPort auf DVI und nicht auf VGA wandelt.
Wenn Sie mehr über das Alter und die technischen Möglichkeiten der verschiedenen Grafikanschlüsse erfahren wollen: In unserem Beitrag Grafikanschlüsse – so verbinden Sie PC und Notebook mit einem Monitor wird genau darauf näher eingegangen.
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Anzeigeeinstellungen im Betriebssystem nicht überprüft
Beim Einsatz von Adaptern kann es in seltenen Fällen passieren, dass der angeschlossene Monitor nicht sofort korrekt erkannt / identifiziert wird.
Das Bild Ihres Monitors ist verzerrt, flackert und oder hat nur eine sehr geringe Auflösung und Sie setzen einen Adapter ein? In seltenen Fällen kann ein Adapter die Identifikation des Monitors seitens des Betriebssystems Ihres Computers erschweren. Gerade wenn Sie den Monitor zum ersten Mal anschließen.
Bei Anzeigeproblemen sollten Sie daher als erstes die Anzeigeeinstellungen Ihres Betriebssystems (etwa Windows 10) überprüfen. Am schnellsten gelangen Sie unter Windows 10 folgendermaßen dorthin:
Ziehen Sie den Mauscursor auf einen freien Platz auf Ihrem Desktop.
- Drücken Sie nun die rechte Maustaste
- Ein Menü erscheint. Suchen Sie den Punkt Anzeigeeinstellungen und klicken Sie darauf.
- Das Anzeige-Fenster erscheint. Überprüfen Sie dort die Einstellungen hinsichtlich der Auflösung und stellen Sie diese, wenn nötig, manuell ein.
- Wenn Sie ein Notebook angeschlossen haben, oder sollte der Monitor als zweiter Monitor an Ihrem Computer eingerichtet werden und macht Probleme, überprüfen Sie unter dem Punkt „Mehrere Bildschirme“ ob hier „Anzeige erweitern“ oder „Anzeige duplizieren“ steht. Wenn nicht, ändern Sie das entsprechend manuell.
Nachdem Sie hier mögliche Fehler manuell behoben haben, starten Sie den Computer am besten neu und beobachten Sie dann, ob sich der Monitor, der via Adapter angeschlossen ist, noch immer seltsam verhält indem er zum Beispiel wieder viel zu niedrig auflöst. Ist das der Fall, könnte tatsächlich der Adapter ursächlich sein – muss aber nicht.
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Die Einstellungen am Monitor nicht überprüft
Wenn der Bildschirm nach dem Anschließen des Kabels und des Adapters schwarz bleibt, sehen Sie sich am besten den Monitor selbst auch noch einmal genau an.
Es gibt Monitore, denen man erst manuell mitteilen muss, auf welchem Eingang Sie ein Grafiksignal empfangen sollen. Der Umstand, dass Ihr Monitor schwarz bleibt, kann also auch an einer falschen Einstellung liegen und nicht am eingesetzten Adapter.
Überprüfen Sie also, ob der Signaleingang des Monitors auch tatsächlich aktiv ist, an dem Sie ihn angeschlossen haben. Manchmal finden Sie, je nach Monitor, einen Schalter vor. Oder aber Sie finden die entsprechende Einstellung im OSD-Menu Ihres Monitors. Hierzu können Sie die Gebrauchsanleitung Ihres Monitors zu Rate ziehen.
Alternativ, und wenn möglich, testen Sie den Eingang (z.B. den DisplayPort Eingang) mit einem anderen Computer, der nativ über den gleichen Ausgang verfügt wie dieser (also z.B. DisplayPort). Zeigt Ihr Monitor dann auch kein Bild an, liegt der Fehler wahrscheinlich in den Einstellungen des Monitors selbst und nicht am eingesetzten Adapter.
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Falsche Vorstellungen von der Funktionsweise eines Adapters zwischen Computer und Monitor
Da es meistens erst einmal nur darum geht, überhaupt eine Ausgabe zu ermöglichen, beschäftigen sich viele nicht damit, was ein Adapter eigentlich genau tut. Daraus resultieren Missverständnisse.
Wenn Sie mit einem (aktiven) Adapter / Konverter ein Ausgangssignal von HDMI auf DisplayPort wandeln, werden Sie erst einmal eine korrekte Ausgabe erzielen.
Aber: Ein Adapter kann keine Funktionalitäten hinzufügen. Er konvertiert das ausgehende Grafiksignal so, dass es über ein DisplayPort Kabel den Monitor erreichen kann. Fähigkeiten, die der DisplayPort an sich besitzt und HDMI nicht, sind daher auch nicht vorhanden. Alle Spezifikationen des Signals sind weiterhin der jeweiligen, ursprünglichen HDMI-Version unterworfen.
Das ist zum Beispiel der Grund, warum es nicht möglich ist, HDMI auf DisplayPort zu wandeln und dann mehrere Monitore via Daisy Chaining miteinander zu verbinden. Multi Stream Transport beherrscht HDMI nicht. Und da dieses Feature im Ursprungsignal der Grafikkarte nie vorhanden war, kann es auch nicht durch den Einsatz eines Adapters auf einmal anliegen.
Ein Adapter kann auch keine Fähigkeit des Ursprungssignals ohne weiteres erhalten. Wenn Sie etwa mittels Adapter von DisplayPort oder HDMI auf VGA wechseln, erleben Sie eine Funktionseinschränkung. Denn VGA kann kein Audiosignal transportieren, DisplayPort und HDMI schon. Das Audiosignal geht dann im Adapter verloren und kann den Monitor daher gar nicht erst erreichen.
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Einen Bildschirm/ Monitor an ein Notebook oder PC via Adapter anschließen – Welchen Adapter brauchen Sie genau?
Quelle (Notebook, PC...) | Ziel (Monitor, Beamer...) | Name des Adapters |
---|---|---|
DisplayPort | HDMI | DisplayPort (male) auf HDMI (female). AKTIVER Adapter / Konverter, wenn die vorliegende DP keine HDMI Signale ausgeben kann. |
DisplayPort | DVI | DisplayPort (male) auf DVI (female) AKTIVER Adapter / Konverter. |
DisplayPort | VGA | DisplayPort (male) auf VGA (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
DisplayPort | Mini DisplayPort | DisplayPort (male) auf Mini DisplayPort (female) |
HDMI | DisplayPort | HMDI (male) auf DisplayPort (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
HDMI | DVI | HMDI (male) auf DVI (female) |
HDMI | VGA | HMDI (male) auf VGA (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
HDMI | Mini DisplayPort | HMDI (male) auf Mini DisplayPort (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
DVI | DisplayPort | DVI (male) auf DisplayPort (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
DVI | HDMI | DVI (male) auf HDMI (female) |
DVI | VGA | DVI (male) auf VGA (female) |
DVI | Mini DisplayPort | DVI (male) auf Mini DisplayPort (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
VGA | DisplayPort | VGA (male) auf DisplayPort (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
VGA | HDMI | VGA (male) auf HDMI (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
VGA | DVI | VGA (male) auf DVI (female) |
VGA | Mini DisplayPort | VGA (male) auf Mini DisplayPort (female) AKTIVER Adapter / Konverter |
USB-C* | DisplayPort | USB-C (male) auf DisplayPort (female) |
USB-C* | HDMI | USB-C (male) auf HDMI (female) |
USB-C* | DVI | USB-C (male) auf DVI (female) |
USB-C* | VGA | USB-C (male) auf VGA (female) |
*Nicht jeder USB-C Anschluss kann Videosignale übertragen. Der USB-C Anschluss muss hierzu über den DP-Alt-Modus verfügen (Thunderbolt 3 kompatibel)!
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Adapter – die Wandlung von male zu female
Bei der Auswahl des richtigen Adapters ist es wichtig zu überprüfen, ob die betreffenden Anschlüsse als Stecker (male) vorliegen oder als Buchse (female).
Im Kern können Sie sich merken: das Signal des Ausgangsgerätes (Grafikkarte des Computers) kommt immer aus einer Buchse. Das bedeutet konkret, wenn Sie zum Beispiel einen DisplayPort auf DVI-Adapter benötigen, muss dieser zunächst einen DisplayPort-Stecker (male) besitzen und auf der anderen Seite eine Anschlussbuchse für DVI (female).
Ein klassischer Adapter zwischen einem Notebook / PC wandelt also im Grunde eine Buchse in eine andere (etwa DisplayPort (female) wird zu DVI (female))
Es gibt auch Adapterkabel, die Ausgangsgerät und Monitor direkt verbinden – der Adapter ist dann direkt im Kabel integriert. Ein Kabel, das den Monitor mit dem Adapter verbindet benötigen Sie dann nicht, die Anschlüsse an beiden Enden wären dann beide MALE (wie bei einem normalen Kabel auch).
Solche Adapterkabel sind seltener und auch nicht so praktikabel wie die male zu female Adapter. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie den Adapter für den mobilen Einsatz benötigen, denn diese Kabeladapter sind ganz einfach lang und nehmen in der Notebooktasche unnötig Platz weg. Für stationäre Arbeitsplätze haben sie aber durchaus auch ihre Berechtigung.
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*Die Verwirrung um USB-C
USB-C ist an sich ein echter Tausendsassa und ein potentieller Universalanschluss.
So lässt sich via USB-C auch durchaus ein Videosignal zusammen mit einem Audiosignal übertragen. Das Dumme daran: das kann ein USB-C Anschluss nur, wenn er auch über einen alternativen DisplayPort-Modus, den sogenannten DP-Alt-Modus, verfügt.
Der USB-C Anschluss beherrscht die Übertragung eins Grafiksignals also nicht einfach so von sich aus.
Es ist auch durchaus möglich, dass er nur für die extrem schnelle Datenübertragung geeignet ist. Und nicht mehr. Leider schweigen sich unverständlicherweise sehr viele Hersteller selbst in ihren Datenblättern darüber aus, ob USB-C Anschlüsse an Ihren Notebooks oder PCs das DisplayPort-Signal nun übertragen können oder eben nicht.
Wenn der Hersteller Ihres Notebooks / Computers, hierzu keine Angaben macht, bleibt Ihnen als Kunde meist nur übrig, das ganz einfach auszuprobieren. Sehr viele USB-C Anschlüsse besitzen den DP-Alt-Modus durchaus. Aber: das ist nicht zwingend so!
Durch die oft mangelhafte Offenheit seitens der Hersteller, zu was der verbaute USB-C Anschluss nun in der Lage ist und zu was nicht, stellt die Verbindung von USB-C mittels Adapters an einen Monitor auch immer wieder ein für den Kunden ärgerliches Fragezeichen dar.
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